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Wie mich das K3 auf meinem ganz individuellen Weg begleitet hat

Wie mich das K3 auf meinem ganz individuellen Weg begleitet hat | von Paul Jake Briese

Alles begann vor mehr als elf Jahren, als ich mit meinem Kumpel im Alter von sieben Jahren mein erstes Theaterstück im K3 in Winterlingen anschauen durfte. Alles war so riesengroß und ich habe mich wirklich winzig gefühlt. Es war ein echter Gänsehautmoment … 
Eines stand jedoch seit diesem Tag für mich fest: Ich wollte dort unbedingt auch Theater spielen …

Gesagt, getan! Während ich das hier 2024 schreibe, blicke ich auf elf wunderschöne Jahre als Schauspieler zurück. Bevor ich euch aber von meinen persönlichen Erfahrungen erzählen kann, muss ich mich bei vielen Menschen bedanken, die mir all das ermöglicht haben:
Zum einen bei meinen Eltern, die mir die Chancen gaben, mich sowohl sportlich im Fußball- und Tennisverein als auch im K3 kreativ austoben zu können. Zum anderen möchte mich bei den unzähligen Helferinnen und Helfern hinter dem Tresen, an der Technik, in den sozialen Netzwerken und hinter der Bühne bedanken, denn ohne euch würde keine einzige Aufführung funktionieren!
Noch wichtiger für die Auftritte sind jedoch die Regisseurinnen und Schauspieler*innen gewesen, wobei ich eine Person besonders hervorheben möchte: Evelin Nolle-Rieder. 

Liebe Evelin, ich glaube inzwischen, dass du keinen Schauspieler im K3 länger begleitet hast als mich. Deshalb können wir beide rückblickend betrachtet sagen, dass wir so manchen Krisen und Tiefpunkten – besonders während Corona – entgegengeblickt haben. Aber immer nur Höhen kann doch jeder, und das wäre auf Dauer langweilig😂!

Was einen wirklich im Leben weiterbringt, ist, sich von Rückschlägen zu erholen und aus diesen die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Wenn ich daran zurückdenke, wie das Theater aussah, als ich angefangen habe (einfache Holzstühle ohne Erhöhung, einfache Technik, usw. …), muss ich mit vollstem Respekt den Hut vor deiner Ausdauer und Leistung ziehen.

Die Proben haben mir einen dauerhaften Mehrwert und Abwechslung geboten und mich zusammen mit den tollen Aufführungen zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin: glücklich, kreativ, freundlich, offen, ehrgeizig, selbstbewusst, aber vor allem lebensfroh. Denn hier wird man einfach so akzeptiert und integriert, wie man ist und kann sich individuell voll und ganz entfalten. Man erlebt einfach so viele spaßige Momente, Abwechslung vom stressigen Alltag und erhält so viele positive Rückmeldungen, dass man sich einfach nur wohlfühlen kann. 
Während meiner Zeit im Theater bin ich aus verschiedenen Ecken mit unangebrachten Kommentaren und Vorurteilen konfrontiert worden: „Wann hörst du denn endlich mit diesem Mist auf”, „Das ist doch nur was für Mädels” oder „So eine Zeitverschwendung”. Doch das hat bei mir nicht dazu geführt, mit dem Theaterspielen aufzuhören, sondern hat mich eher noch mehr motiviert, meinen eigenen Weg zu gehen und diese Leidenschaft auszuleben.

Deshalb mein Tipp an euch alle da draußen: Seid einfach mutig, geht euren eigenen Weg, setzt euch für eure Träume ein, und probiert die Erfahrung aus!

Fast alle, die euch dafür kritisieren, haben noch nie Theater gespielt und plappern nur irgendwelche Vorurteile heraus, also macht euch da nichts draus, und macht das, was euch Freude bereitet!
Bis vor kurzem war ich selbst noch Schauspieler hier und werde nun vorerst eine Pause für mein Abitur einlegen. Aber ich bin mir sicher, dass dies auch noch nicht mein schauspielerisches Ende und ein Abschied auf ewig vom K3 sein wird.
Das war meine ganz persönliche Geschichte im K3. Ich hoffe, ich konnte euch inspirieren und ihr werdet in den gleichen Genuss kommen dürfen, im K3 einmal aufzutreten. Letztere Ehre wurde mir bereits bei neun verschiedenen Stücken zu teil: „Günni Glühwurm“, „Wunschpunsch“, „Wörterfabrik“, „Von Träumen und Menschen“, „Der kleine Kerl vom andern Stern“, Balladen, „Der Löwe, der nicht schreiben konnte“, „Normalabstand“, „Oh wie schön ist Panama“, sowie erneut „Günni Glühwurm“. Des Weiteren durfte ich Teil zweier Videoproduktionen werden. 

Paul Jake Briese

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